Tagebuch eines Skandals | Notes on a Scandal

Der Film könnte auch “Tagebuch einer tragischen Person” heißen. Judi Dench spielt die über 60-jährige Barbara Covett, die sich in ihre junge Kollegin Sheba Hart (Cate Blanchett) verliebt und ihr Nähebedürfnis auf höchst verstörende Weise auslebt: Sie nutzt die offensichtliche Unerfahrenheit der jüngeren aus, um ihre Unterstützung anzubieten. Sheba, offen und unkonventionell, freut sich über Hilfe in schwierigen Situationen mit Schülern und lädt Barbara auch mal zu sich nach Hause ein. Dort erwarten Barbara (hoffnungslos overdressed für den Anlass) ein deutlich älterer, sympathischer Ehemann (Bill Nighy) und zwei Kinder.

Notes on a Scandal

So weit, so unspektakulär. Hätte Barbara nicht entdeckt, wie Sheba mit einem 15-jährigen Schüler eine Affäre hat, wäre die Beziehung der beiden Freuen womöglich im Sande verlaufen. Weiterlesen

Je suis Annemarie Schwarzenbach

Annemarie Schwarzenbach war eine Freundin von Klaus und Erika Mann, die Ehefrau eines homosexuellen Diplomaten in Persien, Schriftstellerin, Antifaschistin, morphinsüchtig und lesbisch. Sie hat mit ihrer Art und ihrem androgynen Äußeren unter anderem die US-Schriftstellerin Carson McCullers und die Fotografin Marianne Breslauer verzaubert. Im Alter von 34 ist sie nicht etwa an Drogen, sondern bei einem Fahrradunfall gestorben.
Schwarzenbach

Dass sich die Künstlerin Véronique Aubouy nun filmisch mit Schwarzenbach beschäftigt, ist grundsätzlich zu begrüßen, schließlich verdienen nicht nur die Reiseberichte und die Prosawerke der Schweizerin, die seit den 1980er Jahren wieder aufgelegt werden, jedes Interesse, sondern auch ihre faszinierende Lebensgeschichte. Was unter dem Titel „Je suis Annemarie Schwarzenbach“ nun aber als halbdokumentarisches Filmexperiment bei der Berlinale 2015 im Panorama zu sehen ist, das wird vermutlich nicht einmal eingefleischte Schwarzenbach-Anhängerinnen begeistern.

Die ganze Kritik findet ihr hier bei filmstarts.de

Kinostart: noch nicht bekannt

BFFA10 – Der Samurai | von Till Kleinert – Kinostart am 30. Oktober

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Petra Wille
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Till Kleinert

Shownotes

Der Samurai (Webseite mit Trailer) Filmgenre (Wikipedia) Das Kollektiv Schattenkante (imdb) (übrigens auch verantwortlich für den Film “Dr. Ketel”, mit dessenDer Samurai Hauptdarsteller Ketel Weber ich auch schon gepodcastet habe). “Cowboy”, Kurzfilm von Till Kleinert auf den DVDs “Landliebe – Jungs aus der Provinz”  und “Boys on Film 2: In Too Deep”, “Stunde des Verbrechens” beim Kleinen Fernsehspiel (Bericht im Focus), Pit Bukowski bei seiner Agentur, Webseite von Michel DiercksLGBT (Wikipedia)

Ich fühl mich Disco

„Ich hab nie behauptet, dass es leicht sein würde.“ Turmspringtrainer Hanno Herbst (Heiko Pinkowski) ist verwirrt. Sein dicker Sohn Flori (Frithjof Gawenda) interessiert sich so gar nicht für die Dinge, die Hanno wichtig findet: Sport oder motorisierte Fahrzeuge etwa. Flori tanzt lieber zu Schlagermusik durch die Wohnung oder liegt sinnierend mit seiner Mama auf dem Boden im Licht seiner Discokugel. Ich fühl mich Disco von Axe RanischAls Flori sich auch noch in einen Jungen verliebt und Mama plötzlich nicht mehr da ist, müssen Vater und Sohn miteinander auskommen. Sie bemühen sich redlich. Aber – es ist eben nicht so leicht. Der das zu Hanno sagte, ist der Schlagersänger Christian Steiffen, der den Film nicht nur mit seinen lebensweisen Liedern („Das Leben ist nicht immer nur / Pommes und Disco / Das sage ich dir / Manchmal ist das Leben einfach nur / eine Flasche Bier“) bereichert, sondern auch Hanno beratend zur Seite steht. Ebenso wie Rosa von Praunheim Weiterlesen

BFFA02 ist da: “Dicke Mädchen” von Axel Ranisch ab November ’02 im Kino!

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Petra Wille
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Axel Ranisch

Shownotes

Dicke Mädchen
Das sehr gute Manifest von Sehr gute Filme
ZDF – Kleines Fernsehspiel
Kordes & Kordes
Heiko Pinkowski
Peter Trabner
Hofer Filmtage
Kinofest Lünen
Slamdance
Sundance
Deutscher Kurzfilmpreis
Berlinale
missingFILMs
Berliner Preview in Anwesenheit des Teams (bei Mongay am 5. November)
Update: “Dicke Mädchen bei Amazon”