Je suis Annemarie Schwarzenbach

Annemarie Schwarzenbach war eine Freundin von Klaus und Erika Mann, die Ehefrau eines homosexuellen Diplomaten in Persien, Schriftstellerin, Antifaschistin, morphinsüchtig und lesbisch. Sie hat mit ihrer Art und ihrem androgynen Äußeren unter anderem die US-Schriftstellerin Carson McCullers und die Fotografin Marianne Breslauer verzaubert. Im Alter von 34 ist sie nicht etwa an Drogen, sondern bei einem Fahrradunfall gestorben.
Schwarzenbach

Dass sich die Künstlerin Véronique Aubouy nun filmisch mit Schwarzenbach beschäftigt, ist grundsätzlich zu begrüßen, schließlich verdienen nicht nur die Reiseberichte und die Prosawerke der Schweizerin, die seit den 1980er Jahren wieder aufgelegt werden, jedes Interesse, sondern auch ihre faszinierende Lebensgeschichte. Was unter dem Titel „Je suis Annemarie Schwarzenbach“ nun aber als halbdokumentarisches Filmexperiment bei der Berlinale 2015 im Panorama zu sehen ist, das wird vermutlich nicht einmal eingefleischte Schwarzenbach-Anhängerinnen begeistern.

Die ganze Kritik findet ihr hier bei filmstarts.de

Kinostart: noch nicht bekannt

BFFA09 Can’t be Silent | von Julia Oelkers – DVD-Release am 16. Mai

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Julia Oelkers

Shownotes

Webseite zum Film mit Trailer
Die DVD zum (Vor)Bestellen auf der Seite des Labels good!movies
aSta-Publikation mit Bericht über die Besetzung des Mathe-Gebäudes der TU 1991 auf Seite 14 (pdf)
“Viele habe ich erkannt”, Film von Julia, zu bestellen bei autofocus Videowerkstatt
„Es ist auch meine Geschichte“, Film von Julia, zu bestellen bei Aktion Sühnezeichen
Das Label Traumton, bei dem die Musik-CD von Strom & Wasser Featuring the Refugees erschien.
Ein erster Trailer, in dem die Roma-Musiker dabei sind
Neue Visionen, Filmverleih
Der zweite Trailer, für die Crowdfunding-Kampagne
Filmfest Emden
Video “I love you my Country” von Hossain (MC Trelos) und Meisam (youtube)
Videos von MC Nuri bei youtube: “Wenn du gefangen bist ..”, AsylbLG – MC Nuri auf der Break Isolation Demo 

 

Schnee von gestern

Viele junge Israelis leben in Berlin. Sie machen die Erfahrung dort zu leben, wo ihre Vorfahren in Nazideutschland umkamen und wohin viele Überlebende keinen Schritt setzen würden. Auch Yael Reuveny hat eine Familiengeschichte voller Leid und Trauer. Als Filmemacherin Anfang 30 ist sie auf den Spuren ihrer eigenen Familie – und einer Geschichte, von der sie bis vor Kurzem nichts wusste. Schnee von gestern von Yael Reuveny
Yael hörte von ihrer 2001 verstorbenen Großmutter immer wieder den schicksalhaften Bericht eines verpassten Treffens mit ihrem Bruder. Die Geschwister aus Wilna hatten den Holocaust überlebt und sich dennoch nie wieder gesehen. Beide glaubten, der andere sei tot. Beide bauten sich ein Leben auf, mit Lebenspartnern, Kindern und Enkeln. Yael kannte bis vor einigen Jahren nur den Teil der Familie in Israel. Dann kam ein Brief aus der Nähe von Cottbus… Weiterlesen

BFFA08 Schnee von gestern | von Yael Reuveny – Kinostart am 10. April

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Petra Wille
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Yael Reuveny

Shownotes

Schnee von gestern – Trailer (Youtube)
Schnee von gestern – Facebookseite
Ausführliche Infos bei Film Kino Text (Verleih und Marketing)
Tales of the Defeated, Kurzfilm (2009)

Schlieben (Wikipdia)
Petah_Tikva
(Wikipdia)
Kuratorium junger deutscher Film
Stiftung Zurückgeben
IDFA Academy
Greenhouse Program for emerging documentary filmmakers from the Southern Mediterranean

“Farewell Herr Schwarz” beim Haifa International Film Festival 2013
Deutsche Premiere beim DOK Leipzig 2013
Frauenfilmfestival Dortmund | Köln, 12.4. 2014
Jüdisches Filmfestival Berlin und Potsdam, 31.3. und 9.4. 2014
Filmfest Schleswig-Holstein, Eröffnungsfilm am 27.3. 2014

Update: Meine Filmrezension beim Kinokalender ist online.

Mittsommernachtstango

Die bescheidenen Finnen werden ja oft in der Geschichte übergangen, wer weiß schon, dass sie den Tango und Mittsommernachtstango von Viviane Blumenscheinsogar den Walzer erfanden! Finnlands bekanntester Regisseur Aki Kaurismäki (»Leningrad Cowboys Go America«, »Das Leben der Bohème«, »Wolken ziehen vorüber«) verwendet den Tango nicht nur oft in seinen Filmen, er ist auch Experte in dessen Historie. Im heutigen Russland sollte die damals neue Musik den Hirten helfen, Wölfe fern zu halten, erzählt er. Ein Schiff brachte den Tango dann nach Südamerika.
Dort schütteln die drei Musiker Walter „Chino“ Laborde, Diego „Dipi“ Kvitko und Pablo Greco nur den Kopf: „Die spinnen, die Finnen.“ Weiterlesen

Verbotene Filme

In Deutschland darf Adolf Hitlers “Mein Kampf“ nicht erscheinen – selbst eine historisch-kritische Neuausgabe mit Erläuterungen wird derzeit politisch verhindert. Wie “gefährlich“ oder “verführerisch“ sind dann erst die Propagandafilme der Nazis, die ja bewusst gedreht wurden, um die Menschen mit Lügen und Volksverhetzung zu manipulieren? Verbotene Fime, Felix Moeller1200 Spielfilme wurden zwischen 1933 und 1945 produziert, sie folgten üblichen Genremustern, waren lustig, spannend und unterhaltsam und hatten daher ein Millionenpublikum. Die Alliierten verboten 300 davon als Propaganda, 40 sind es heute noch. Sie sind als „Vorbehaltsfilm“ deklariert und dürfen nur mit pädagogischer Einführung und Nachgespräch gezeigt werden. Solche Vorführungen sind selten und daher oft ausverkauft. Sollen die Filme verboten und ihre Vorführung eingeschränkt bleiben oder frei im Fernsehen gezeigt werden dürfen? Weiterlesen