BFFA10 – Der Samurai | von Till Kleinert – Kinostart am 30. Oktober

avatar
Petra Wille
avatar
Till Kleinert

Shownotes

Der Samurai (Webseite mit Trailer) Filmgenre (Wikipedia) Das Kollektiv Schattenkante (imdb) (übrigens auch verantwortlich für den Film “Dr. Ketel”, mit dessenDer Samurai Hauptdarsteller Ketel Weber ich auch schon gepodcastet habe). “Cowboy”, Kurzfilm von Till Kleinert auf den DVDs “Landliebe – Jungs aus der Provinz”  und “Boys on Film 2: In Too Deep”, “Stunde des Verbrechens” beim Kleinen Fernsehspiel (Bericht im Focus), Pit Bukowski bei seiner Agentur, Webseite von Michel DiercksLGBT (Wikipedia)

Oktober November

Götz Spielmanns Filme kann man schlecht beschreiben. Schon bei dem Vorgänger „Revanche“ klang die Geschichte eher trivial: Kleinganove und aussteigewillige Prostituierte überfallen eine Bank. Sie stirbt durch die Kugel eines Polizisten, zu dessen Frau er später eine Beziehung aufbauen wird. Der Film ist aber ein Wunder an eindringlichen Situationen und emotionsgeladener, hinreißenden Bedächtigkeit. Auch sein neuer Film „Oktober November“ beschreibt sich nur unzureichend mit dem Plot: Oktober NovemberEin schwerer Herzinfarkt des Vaters (Peter Simonischek) führt die Schauspielerin Sonja (Nora von Waldstätten) aus Berlin in die österreichische Heimat, wo sie auch ihre Schwester Verena (Ursula Strauss) wieder trifft. In dem ehemaligen Gasthaus brechen alte Konflikte und Fragen auf. Spielmann selbst findet, dass die Frage “Was ist der Grund unseres Daseins, was ist der Sinn?” „platt“ klingt. Seine Film ist das Gegenteil davon und sehr berührend. Weiterlesen

Zeit der Kannibalen

Was sind die wirklich existentiellen Dinge? Familie, Reichtum, Glück – oder die schlichte Unversehrtheit des Leibes. Je nach Lebensmittelpunkt und persönlichen Vorlieben werden die Schwerpunkte in dieser Frage bekanntlich recht unterschiedlich gesetzt. Haben wir First-World-Problems, wenn uns die ständig unterschiedliche Anordnung von Lichtschaltern in Hotels weltweit ärgert? Zeit der KannibalenPassen westliche Rezepte einer globalen Unternehmensberatung zu Ländern wie Nigeria oder Indien? Johannes Naber erzählt in seiner grotesken Komödie „Zeit der Kannibalen“ von diesen und vielen anderen Dingen und überzieht dabei wo es nur geht, ohne in die Klamotte abzugleiten. Nicht zuletzt das konsequente Ende sorgt für 85 Minuten bester Unterhaltung mit einem sehr ernsthaften Einschlag.

Die ganze Kritik findet ihr hier bei filmstarts.de

Kinostart: 22.5. 2014

BFFA on Tour 02 – Filmfest Dresden

avatar
Petra Wille
avatar
Malte Jan Kaffenberger

 Shownotes

Luc-MoulletFilmfest Dresden, Webseite

Hommage Luc Moullet
Luc Moullet, Wikipedia
“Un steack trop cuit / Overdone Steak” franz. Webseite mit Ausschnitten, auch von anderen Moullet-Filmen
“Barres / Barriers” (der Film über die Barrieren in der Pariser Metro) bei Youtube
“Tourjours plus / More and More” bei diesem DVD-Versand wird das Jahr mit 1994 angegeben.
“Urlaub für immer” von Saara Aila Waasner
“Essai d’ouverture / Opening Experiments” (der Film mit der Colaflasche) franz. Original bei Youtube
“Toujours moins / Less and less”, Ausschnitt bei vimeo

Das Programm Animation-Disc-O
Der Fachausdruck für die Schallplattenfilme ist “Phenakistiskop” (Wikipedia)
Stuck in a GrooveEadweard Muybridge mit Beispielen in der Wikipedia
Sculpture – Social Satan bei vimeo
Benga – I Will Never Change bei vimeo
Stuck in a Groove von Clemens Kogler by vimeo
Ferment von Tim Macmillan, Ausschnitt bei vimeo
The Bellows March von Eric Dyer bei vimeo
Equestrian von Michiel van Bakel, Film und Beschreibung

Die Preisträgerfilme
Alle Preisträger auf der Seite vom Filmfest
“Plug & Play” von Michael Frei: Webseite von Michael mit Ausschnitt des Films
“Pandas” von Matúš Vizár: Trailer bei Youtube
“Un Mundo Para Raúl” von Mauro Mueller: Ausschnitt bei Youtube
„Numbers“ von Robert Hloz: ganzer Film bei vimeo
„Millionnaires“ von Stéphane Bergmans: Ausschnitt bei vimeo
“Lettres de Femmes” von Augusto Zanovello: Trailer bei Youtube
„The Phone Call“ von Mat Kirkby: Webseite vom Film mit Trailer
„Boles“ von Špela Cadež: Trailer bei vimeo
„High Wool“ von Nikolai Maderthoner, Moritz Mugler
„Sunny“ von Barbara Ott: Trailer bei vimeo
“Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen“ von Susann Maria Hempel: Eintrag im Katalog der AG Kurzfilm. Und hier wie versprochen hier die komplette Jurybegründung der Jugendjury: “Durch ein Wechselspiel von Text und rhythmisch bewegten, detailreichen Installationen bizarrer Gestalten komprimiert der Film die Leidensgeschichten und intimsten psychischen Abgründe mehrerer Menschen. Klare Komposition, radikal skurrile Bilderwelten und die dazu kontrastierende, sinnliche Musik ziehen den Zuschauer in seinen Bann. Im surrealen Kabinett schafft die Regisseurin Empathie durch Verstörung.”
“Dame mit Hund” von Sonja Rohleder: Webseite von Sonja mit Bildern des Films
“Stufe Drei” von Nathan Nill: Trailer bei youtube
Heiko Pinkowski, Webseite

Hier ein paar wichtige Infos zum Intro.

Podcast – was ist das eigentlich und wie klingt das?

“Petra soll ja jetzt das mit diesen Podcasts machen” – “Ach ja, was ist das denn?” – “Die reden da wie im Radio.” – “Aha. Und wo kann ich mir das anhören?”So schöne Mikrofone

Was ist ein Podcast?

Ein Podcast ist wie eine Radiosendung, nur im Internet. Podcasts sind zum Anhören oder Ansehen. Gemacht werden sie von ganz verschiedenen Menschen zu ganz unterschiedlichen Themen auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Alleine, zu zweit, zu ganz vielen, im Studio, im Wohnzimmer oder unterwegs. Auch Radiosender produzieren Podcasts. In der Wikipedia wird das alles ziemlich gut beschrieben.

Wie kann ich mir das anhören?

Podcasthören geht eigentlich überall: Auf dem Computer, auf dem Smartphone, auf dem Tablet und auf dem iPod  – eigentlich auf jedem beliebigen Musikabspielgerät. Das geht dann zum Beispiel so:

  • via einen Link: wer hier anklickt, kommt auf eine Webseite, auf der die Sendung losgeht, sobald der “Play”-Knopf gedrückt wird. Petras Podcasts sind alle hier abgelegt und können direkt angehört werden.
  • Download: Neben oder unter dem Player ist ein Knopf, um die Audiodatei runterzuladen.

Und geht das auch mobil?

Klar, der Begriff “Podcast” leitet sich ja vom iPod ab (und von Broadcast wie Sendung oder Rundfunk). Eine Folge kann auf einen mp3-Player gespielt werden. Oder wird direkt von einem Smartphone oder Tablet aus angeklickt. Das ist aber nicht besonders praktisch und kann auf Dauer mühsam werden.

Ich kann das auch abonnieren?

Podcasts kommen mehr oder weniger regelmäßig. Menschen möchten verschiedenen Podcasts “folgen” und immer was zum Hören haben, wenn sie im Auto, beim Joggen oder Bahnfahren sind. Außerdem wäre es ja doof, wenn Hörer*innen alle paar TageMenschen die in Mikrofone sprechen nachschauen müssten, ob es was Neues bei ihren Favoriten gibt. Deswegen gibt es eine Art Abo-System. Dazu wird ein Programm benutzt, das die Sendungen abspielen kann und sich meldet, wenn neue Folgen erschienen sind.
Wer ein iPhone oder iPad hat, kann zum Beispiel die Apple-eigene App “Podcasts” verwenden oder sich für wenige Euro die App Instacast leisten (lohnt sich!). Dann mit dem Namen des Podcasts suchen (der von Petra heißt “Büro für Filmangelegenheiten”), finden und auf “Abonnieren” klicken.
Auf dem Computer geht das zum Beispiel mit iTunes.
Wer nach einem “Feed” gefragt wird, um Petras Podcast zu finden oder zu abonnieren, gibt das hier an: http://www.buerofuerfilmangelegenheiten.de/feed/podcast-mp3/ (für mp3-Dateien, weitere Formate folgen bald).

Show… – was?

In so einer Sendung wird ja viel geredet, und das Publikum kann gar nicht so schnell googlen, wenn was Interessantes oder Unbekanntes erwähnt ist (vor allem nicht beim Joggen oder Autofahren). Daher gehört zu Podcasts oft eine Linksammlung dazu. Die heißt dann Die Shownotes.

Lob? Korrektur? Unmut?

Wer das Gehörte kommentieren will, ist herzlich eingeladen! Schließlich ist es sonst schwer festzustellen, was Hörerinnen und Hörer eigentlich interessiert und wie sie eine Sendung fanden. Ein kurzer oder auch längerer Kommentar auf der Webseite der Episode sorgt also für große Freude!

Und was ist Flattern jetzt schon wieder?

Wer noch mehr machen möchte als Kommentieren, benutzt den grünen Knopf,Bundesarchiv, Bild 102-09292 : CC-BY-SA auf dem “Flattr” steht. Auch in diesem Fall erklärt die Wikipedia sehr gut, was das ist. Die Idee dahinter ist die, dass Menschen gerne für etwas zahlen möchten, das sie im Internet finden: Texte, Musik, Videos, etc. Es darf nur auf gar keinen Fall umständlich sein. Flattr ist genau das: nicht umständlich. Einmal ein Konto angelegt und einen Betrag von 1, 2, 3… Euro pro Monat festgelegt, geht alles ganz einfach: Was gefällt wird angeklickt. Fertig. Eine schöne Sache, um die Ausgaben (Technik, evt. Reisen) von Podcastern vielleicht ein bisschen zu decken.

BFFA09 Can’t be Silent | von Julia Oelkers – DVD-Release am 16. Mai

avatar
Petra Wille
avatar
Julia Oelkers

Shownotes

Webseite zum Film mit Trailer
Die DVD zum (Vor)Bestellen auf der Seite des Labels good!movies
aSta-Publikation mit Bericht über die Besetzung des Mathe-Gebäudes der TU 1991 auf Seite 14 (pdf)
“Viele habe ich erkannt”, Film von Julia, zu bestellen bei autofocus Videowerkstatt
„Es ist auch meine Geschichte“, Film von Julia, zu bestellen bei Aktion Sühnezeichen
Das Label Traumton, bei dem die Musik-CD von Strom & Wasser Featuring the Refugees erschien.
Ein erster Trailer, in dem die Roma-Musiker dabei sind
Neue Visionen, Filmverleih
Der zweite Trailer, für die Crowdfunding-Kampagne
Filmfest Emden
Video “I love you my Country” von Hossain (MC Trelos) und Meisam (youtube)
Videos von MC Nuri bei youtube: “Wenn du gefangen bist ..”, AsylbLG – MC Nuri auf der Break Isolation Demo 

 

Rosie

Alte Menschen im Film – das gibt es viel zu selten, und wenn es solche Geschichten wie in „Rosie“ sind, dann möchten wir viel mehr davon! Rosie (ganz wunderbar: Sibylle Brunner) ist nämlich sowohl Dame wie auch manchmal verwirrt auf der Suche nach ihrer Katze, sie pupst hin und wieder und ärgert ihre Tochter. Rosie von Marcel GislerSie trinkt viel, sehr viel. Sie hat hart gearbeitet, damit ihre Kinder Lorenz (Fabian Krüger) und Sophie (Judith Hofmann) gut aufwachsen. Aber sie hat ihnen auch Angst gemacht, weil sie ständig Affären hatte. Warum? Weiterlesen

Schnee von gestern

Viele junge Israelis leben in Berlin. Sie machen die Erfahrung dort zu leben, wo ihre Vorfahren in Nazideutschland umkamen und wohin viele Überlebende keinen Schritt setzen würden. Auch Yael Reuveny hat eine Familiengeschichte voller Leid und Trauer. Als Filmemacherin Anfang 30 ist sie auf den Spuren ihrer eigenen Familie – und einer Geschichte, von der sie bis vor Kurzem nichts wusste. Schnee von gestern von Yael Reuveny
Yael hörte von ihrer 2001 verstorbenen Großmutter immer wieder den schicksalhaften Bericht eines verpassten Treffens mit ihrem Bruder. Die Geschwister aus Wilna hatten den Holocaust überlebt und sich dennoch nie wieder gesehen. Beide glaubten, der andere sei tot. Beide bauten sich ein Leben auf, mit Lebenspartnern, Kindern und Enkeln. Yael kannte bis vor einigen Jahren nur den Teil der Familie in Israel. Dann kam ein Brief aus der Nähe von Cottbus… Weiterlesen

BFFA08 Schnee von gestern | von Yael Reuveny – Kinostart am 10. April

avatar
Petra Wille
avatar
Yael Reuveny

Shownotes

Schnee von gestern – Trailer (Youtube)
Schnee von gestern – Facebookseite
Ausführliche Infos bei Film Kino Text (Verleih und Marketing)
Tales of the Defeated, Kurzfilm (2009)

Schlieben (Wikipdia)
Petah_Tikva
(Wikipdia)
Kuratorium junger deutscher Film
Stiftung Zurückgeben
IDFA Academy
Greenhouse Program for emerging documentary filmmakers from the Southern Mediterranean

“Farewell Herr Schwarz” beim Haifa International Film Festival 2013
Deutsche Premiere beim DOK Leipzig 2013
Frauenfilmfestival Dortmund | Köln, 12.4. 2014
Jüdisches Filmfestival Berlin und Potsdam, 31.3. und 9.4. 2014
Filmfest Schleswig-Holstein, Eröffnungsfilm am 27.3. 2014

Update: Meine Filmrezension beim Kinokalender ist online.

Mittsommernachtstango

Die bescheidenen Finnen werden ja oft in der Geschichte übergangen, wer weiß schon, dass sie den Tango und Mittsommernachtstango von Viviane Blumenscheinsogar den Walzer erfanden! Finnlands bekanntester Regisseur Aki Kaurismäki (»Leningrad Cowboys Go America«, »Das Leben der Bohème«, »Wolken ziehen vorüber«) verwendet den Tango nicht nur oft in seinen Filmen, er ist auch Experte in dessen Historie. Im heutigen Russland sollte die damals neue Musik den Hirten helfen, Wölfe fern zu halten, erzählt er. Ein Schiff brachte den Tango dann nach Südamerika.
Dort schütteln die drei Musiker Walter „Chino“ Laborde, Diego „Dipi“ Kvitko und Pablo Greco nur den Kopf: „Die spinnen, die Finnen.“ Weiterlesen